Regionales auf den tisch

Nordfriesischer Genuss

Eine Region lernt man durch die einheimische Küche besonders gut kennen. In den zahlreichen Restaurants, Cafés und Bars, werden Klassiker serviert und traditionelle Gerichte neu interpretiert. Egal ob herzhaft, deftig oder süß, die Nordfriesen wissen, wie man es sich gut gehen lässt:

Pharisäer

Not macht erfinderisch und in diesem speziellen Fall schmeckt die Not auch noch verdammt gut: Auf Nordstrand während einer Kindstaufe kam dem Bauern notgedrungen die Idee, den gesüßten Kaffee mit Rum zu versetzen und mit einer Sahnehaube zu garnieren, um den Alkoholgeruch zu überdecken. Grund, der sittsame Pastor befand sich unter den Gästen, was den offensichtlichen Alkoholausschank unmöglich machte. Während der Pastor weiterhin seinen alkoholfreien Kaffee bekam, konnten die Gäste ausgelassen mit Alkohol feiern. Bis zu dem Moment als dem Pastor aus Versehen ebenfalls ein alkoholisches Heißgetränk serviert wurde. Sein Ausruf "Oh, ihr Pharisäer!" diente als Namensgeber. 

Salzwiesenlamm

Salzwiesen bilden eine natürliche Verbindung zwischen Meer und Deich. Diese Landschaft, mit ihren krautigen Pflanzen, wird regelmäßig von der Nordsee überflutet. Die Deichlämmer ernähren sich von den würzigen Salzkräutern. So bekommt ihr Fleisch einen einzigartigen Geschmack. 

Nordseekrabben

Die farbenfrohen Kutter sehen nicht nur wunderschön maritim aus, sie bringen auch die Köstlichkeiten der Nordsee an Land. Seit Jahrzehnten fangen die Küstenfischer mit ihren Netzen die Nordsee typischen Krabben. An Bord werden die Krabben direkt in heißem Meerwasser gekocht. Frisch gepult auf einem gebutterten Schwarzbrot mit Spiegelei obendrauf, ist dieser Leckerbissen ein maritimer Klassiker auf dem Teller.

Friesentorte

Auf Basis eines Mürbeteigs werden abwechselnd Blätterteig, Schlagsahne und Pflaumenmus geschichtet. So wächst die Torte Schicht für Schicht für Schicht in die Höhe. Eine wahre Kalorienbombe, nur gut, dass diese mit einem Deichspaziergang ganz entspannt wieder abgelaufen werden.

Futjes

Ein weiterer Klassiker sind die in Fett gebackenen Futjes. Gerade zum Jahreswechsel wird das nordfriesische Gebäck gerne gebacken, und in geselliger Runde geteilt. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept und es gibt sogar spezielle Pfannen, die Normschöne Bällchen formen. Wobei sie krumm und schief doch am leckersten schmecken. Goldbraun gebacken und noch warm in Zucker gewälzt, sind sie an kalten Tagen ein leckerer Seelenwärmer.